Schulküchen oder Catering?

Ende 2014 fand eine öffentliche Ausschreibung der Direktion Bildung, Soziales und Sport (BSS) zur Produktion der Mahlzeiten in den Kinderbetreuungseinrichtungen der Stadt Bern statt. Am Pilotversuch beteiligen sich sechs Berner Tagesschulen und fünf Kindertagesstätten, welche ihre Mahlzeiten bisher nicht intern kochen. Der Stadtrat hat den Kredit für den Pilotversuch bewilligt. Den Zuschlag für das Projekt erhielt die Catering-Firma Menu and More AGaus Zürich, welche gegenüber der Stadt ein umfassendes Bekenntnis zur Nachhaltigkeit abgegeben haben soll. Der Anfahrtsweg kann damit wohl nicht gemeint sein!

Den Versuch der BSS, die Schulküchen vor Ort durch ein Catering-Konzept zu ersetzen, beruht in erster Linie auf dem Spardruck der Stadt Bern. So rechnet die BSS vor, dass eine Mahlzeit von einer Catering-Firma 8 Franken kostet, während dem sich die Herstellungskosten pro Menu in den lokalen Schulküchen auf 13 Franken belaufen. Wie diese Rechnung zu Stande kam kann im Konzept Produktion der Mahlzeiten in den Kinderbetreuungs-
einrichtungen der Stadt Bern
nachgelesen werden.

Die Lorraineschule und viele andere Schulhäuser möchten ihre eigenen Schulküchen behalten. Denn das Kochen vor Ort hat viele Vorteile, die sich nicht in rein monetäre Werte umrechnen lassen, wie beispielsweise der Einbezug der Kinder bei der Mahlzeitenzubereitung oder der Duft des Essens im Schulhaus. Für die bestehenden Schulküchen sprechen auch Argumente wie den Erhalt von wertvollen Teilzeitarbeitsplätzen oder den Kauf von frischen Produkten aus der Region. Das Zubereiten und Wertschätzen von Nahrungsmitteln gehört zum Grundwissen und kann nicht nur erlernt, sondern muss auch erlebt werden.

Dringliche Motion Henri-Charles Beuchat (SVP).pdf
Dringliches Postulat Fraktion GFL/EVP.pdf

Presse:
Der Bund vom 08.01.2015: Protest gegen Zürcher Essen für Berner Kinder
Berner Zeitung vom 09.12.2014: Zürcher Firma bekocht Berner Kitas
Der Bund vom 08.12.2014: Zürcher Cateringfirma bekocht Stadtberner Kitas
Berner Zeitung vom 04.06.2014: Kita-Catering Selber kochen ist zu teuer



Schul-Strukturreform

Im Rahmen der letzten Teilrevision des Schulreglements beauftragte der Stadtrat den Gemeinderat, eine weitere Teilrevision des Schulreglements vorzubereiten, in der die Führungsstrukturen (Artikel 70a) neu definiert und die Kommissionen (Artikel 72) neu geregelt werden. Die Direktion für Bildung, Soziales und Sport nahm im Hinblick auf die Erfüllung dieses Auftrags im Jahr 2010 eine Ist-Analyse vor.

Die dafür durchgeführte Umfrage ergab, dass die heutige Organisation mit sechs Schulkreisen überwiegend als zweckmässig beurteilt wird, aber Handlungs- bzw. Klärungsbedarf in Bezug auf die Abgrenzung der Zuständigkeiten der verschiedenen Schulorgane besteht. Angesichts dieser Umfrageergebnisse und der divergierenden Aufträge in den Übergangsbestimmungen des geltenden Schulreglements unterbreitete der Gemeinderat dem Stadtrat mit Antrag vom 23. August 2011 einen Zwischenbericht

Vernehmlassungsentwurf der Stadt Bern vom 28.03.2012

Aus mehreren Varianten stehen im Frühjahr 2012 noch zwei Modellvorschläge der Stadt zur Diskussion.

Die Quartierkommisson Dialog Nordquartier und der VLL haben eine Stellungnahme dazu geschrieben. 

In untenstehenden Grafiken sind das bestehende und die zwei zur Auswahl stehenden Modelle abgebildet: