Sendung im Rendez-vous von Radio SRF 1 vom 07.08.2015:

Lorraine: Vom Arbeiterviertel zum Trendquartier


Untere Jurastrasse

Nach der ersten Bauetappe an der Jurastrasse mit den Häusern Nummer 47 und 59 wurde nun auch die zweite Etappe der Renovations- und Umbauarbeiten der Häuser 44 und 55 abgeschlossen. Anfang Februar 2014 konnten die Wohnungen bezogen werden. Viele Mieter_innen der vier Liegenschaften sind noch dieselben wie vor der Renovierung. Sie konnten während den Bauarbeiten in von der Stadt zur Verfügung gestellte, provisorische Wohnungen ausweichen. Einige haben den Hauseingang gewechselt, da der Mix an grösseren und kleineren Wohnungen besser wurde. Früher hatte es fast ausschliesslich Kleinwohnungen. Im Haus Nummer 59 wur den Wohnungen geschossweise zusammengelegt, wodurch Wohnraum für Familien entstand. Das Fazit fällt eher zwiespältig, aber alles in allem doch positiv aus. Einerseits konnte erreicht werden, dass die Häuser nicht abgebrochen wurden. Die Häuser sind nach wie vor im Besitz der Stadt Bern, die weiterhin „günstigen Wohnraum mit Vermietungskriterien“ zur Verfügung stellt. Anderseits konnten sich die Mieter_innen bei der Mitwirkung nicht wie versprochen einbringen. Mit den Gestaltungsvorlieben der vier verschiedenen Architektenteams verlor die Jurastrasse äusserlich ein bisschen die Einheit. Diese wird aber hoffentlich mit den Spuren der Zeit und der Patina wieder kommen. Über die Zukunft der restlichen drei Liegenschaften, Jurastrasse 58, 60 und 89, welche eben falls der Stadt Bern gehören, wurde noch nicht entschieden.

Frisch renoviert:                                               Vor der Renovation:

   


 

Spekulation in der Lorraine

Drei Häuser stehen im Lorrainequartier zum Verkauf. Die verlangten Preise sind überrissen!

     

Der Nordweg 6-8 stand für 4,9 Millionen, der Nordring 36 für 2,9 Millionen und der Talweg 3 für 3 Millionen zum Verkauf.

Berner Zeitung vom 13.11.2012: Preise in der Lorraine explodieren


 

Sanierung der Häuser an der unteren Jurastrasse

Die erste Bauetappe an der unteren Jurastrasse ist abgeschlossen. Die Häuser Nummer 47 und 59 sind bezugsbereit. Ein grosser Teil der ehemaligen Mieterschaft ist zufrieden wieder eingezogen und freut sich über mehr Platz und warme Wohnungen mit Badezimmern. An der Jurastrasse 59 ist der Charme der ehemaligen Altbauwohnungen durch viel graue Farbe im Innenbereich ein wenig verloren gegangen. Mit bunten Fähnchen und Pflanzen wird versucht dem „Grau“ einen lebendigen Kontrast zu setzen.

Weitere Infos über den Verlauf der Renovationsarbeiten können im Jahresbericht 2012 des VLL nachgelesen werden.

Die Entstehungsgeschichte der IG untere Jurastrasse und ihr Kampf für die Renovation der Häuser kann im Archiv unter Wohnen nachgelesen werden.


 

IG untere Jurastrasse

Bei der Mitwirkung zur Gesamtplanung Lorraine haben wir erstaunt festgestellt, dass der untere Teil der Jurastrasse nicht in den Perimeter des Richtplanes aufgenommen wurde. Dieses stiefmütterliche Dasein spiegelt sich auch im Zustand der Häuser vor Ort wider, von denen einige im Besitz der städtischen Liegenschaftsverwaltung sind.
Die IG untere Jurastrasse ist mit ihrem Anliegen um den Erhalt und die Sanierung ihres Wohnraums an den Verein Läbigi Lorraine gelangt.
Nachfolgend können einige Dokumente über die Geschichte der IG unter Jurastrasse als PDF heruntergeladen werden:

Visuelle Dokumentation IG Jurastrasse

Zur Geschichte der IG Jurastrasse

Brief VLL an Wohnbaufonds

Brief IG Jurastrasse an Wohnbaufonds